Um Praktiker im Myopie-Management zu unterstützen, sind Fortbildung und Wissenstransfer essenziell. Mit der offenen Website Myopia Insights Hub und einem frei zugänglichen Grundlagenkurs zu Myopie und Myopie-Management, dem ZEISS Education Program für Myopie-Management, bietet ZEISS genau das.
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Experten schätzen, dass im Jahr 2050 die Hälfte der Weltbevölkerung myop sein könnte. Es dürfte mittlerweile kaum noch jemanden in der Welt der Augenoptik geben, der diese Zahl nicht kennt. Und auch wenn sie so oft gehört und gelesen wird, darf es auf keinen Fall zu einem Gewöhnungseffekt kommen, denn Myopie hat einen signifikanten Einfluss auf die einzelnen Betroffenen und die Gesellschaft. So ist es positiv zu bewerten, dass das Thema des Myopie-Management aktuell auch in Ländern an Relevanz gewinnt, in denen die Prävalenz insbesondere für hohe Myopie (zumindest noch) relativ gering ist – wie zum Beispiel in Deutschland. Denn auch hier werden künftig steigende Prävalenzen erwartet und noch viel wichtiger: Letztlich zählt jedes Kind und jede Dioptrie. Für jedes einzelne Individuum sind bedarfsgerechte Lösungen relevant, ganz unabhängig von der lokalen Prävalenz. Damit dieses individuelle Myopie-Management erfolgreich ist, müssen Eltern aufgeklärt und Experten wie Augenoptiker kontinuierlich geschult werden. Wie kann das gelingen?
1. Experten ins Boot holen
Myopie betrifft nicht nur den Einzelnen, sondern hat auch unmittelbare Auswirkungen auf die Familie und in Folge auf die Gemeinschaft und Gesellschaft. Daher ist es wichtig, dass Myopie aus verschiedenen Perspektiven betrachtet wird und nicht nur aus einem einzigen Blickwinkel, etwa aus wissenschaftlicher oder Hersteller-Sicht. ZEISS ist sich der besonderen Verantwortung, die Augengesundheit von Kindern betreffend, bewusst und daher offen für vielfältige Perspektiven zu Myopie. Deswegen gründete das Unternehmen ein Myopia Advisory Board. Relevante Perspektiven für Grundlagen- und anwendungsorientierte Forschung werden somit noch stärker in die Innovationsprozesse eingebunden. Aktuell beraten ZEISS weltweit 15 externe Expertinnen und Experten von Universitäten, Kliniken sowie aus der Praxis bei unterschiedlichsten Aspekten des Myopie-Managements und begutachten Entwicklungen bei ZEISS unabhängig.
Vorsitzende dieses Beirats ist Padmaja Sankaridurg, Head of Global Myopia Management bei ZEISS und Co-Professorin an der School of Optometry and Vision Science an der University of New South Wales, Sydney, Australien. Sie forscht seit über zwei Jahrzehnten auf dem Gebiet der Myopie und war bis 2023 Mitglied des Beirats des International Myopia Institute (IMI) und ist derzeit Mitglied des Industrieausschusses im IMI-Beirat. Gemeinsam mit dem Advisory Board erarbeitet sie die strategische Ausrichtung des Myopie-Managements bei ZEISS.
2. Weiterbildung für Augenoptikerinnen und Augenoptiker
Progressive Myopie ist noch längst nicht in allen Facetten verstanden. Um Praktiker im Myopie-Management zu unterstützen, sind Fortbildung und Wissenstransfer essenziell. Mit der offenen Website Myopia Insights Hub und einem frei zugänglichen Grundlagenkurs zu Myopie und Myopie-Management, dem ZEISS Education Program für Myopie-Management, schafft ZEISS genau das – auch produktunabhängig. Wissen gibt ZEISS somit nicht mehr nur auf Kongressen und Fachveranstaltungen weiter, sondern zeit- und ortsunabhängig über neue Online-Angebote. So sind auf dem Myopia Insights Hub, eine Art News- und Fachwebsite für Myopie die im April 2024 live ging, regelmäßige neue Artikel sowie eine stets aktuelle Übersicht relevanter wissenschaftlicher Publikationen zu finden. Der Myopia Insights Hub ist vollständig bereits in Englisch und Portugiesisch verfügbar, in Teilen auch in Deutsch und Französisch. Weitere Sprachen befinden sich in der Umsetzung und Planung. Das ZEISS Education Program für Myopie-Management ist über den Myopia Insights Hub erreichbar und liefert in fünf frei zugänglichen Kapiteln Zugang zu fundiertem Myopie-Wissen, teils präsentiert von Prof. Padmaja Sankaridurg.
3. Aufklärungsarbeit für Eltern und ihre Kinder
Zusätzlich baut ZEISS das Wissensangebot für Eltern mit betroffenen Kindern immer weiter aus. Das ist dahingehend wichtig, da Google oft der erste Anlaufpunkt für besorgte Eltern ist. Dass dann auch valide und geprüfte Inhalte gefunden werden, ist nicht selbstverständlich. Mithilfe von aktuell drei Verbraucher-Texten, die für Suchmaschinen optimiert wurden, decken die Inhalte von ZEISS bereits viele Fragen ab und werden fachlich auf höchstem Niveau unter anderem durch Mitarbeitende des ZEISS Vision Science Labs geprüft.
Ein besonderes Augenmerkt legen die Texte auf das Thema Prävention. Es sind nachweislich sehr einfache Handlungsmuster, die helfen, das Entstehen der Myopie positiv zu beeinflussen oder die Progression zu verlangsamen: Mehr Zeit im Freien verbringen und das Handy öfter zur Seite legen. Jegliche Web-Inhalte sollten aber immer klarstellen: Bitte gehen Sie mit Ihren Kindern zum Experten, zur Expertin! Durch die inbegriffene Augenoptiker-Suche auf allen ZEISS Verbraucherwebseiten und vielfältige Hinweise wird dies auch bei allen Artikeln zum Thema Myopie sichergestellt. Für lokale Märkte hat ZEISS auch einen gedruckten Eltern-Flyer herausgegeben, der das wichtigste verständlich weitergibt. Er ist über Partneroptiker verfügbar und beinhaltet generelle Definitionen, Informationen zu Ursachen und zu Prävention, aber auch zu Versorgung der Kinder mit speziellen Lösungen.
4. Bedarfsgerechte, zuverlässige Produkte
Seit mehr als 20 Jahren ist ZEISS in Myopie-Forschung und Management involviert, insbesondere im asiatischen Raum, in dem Myopie epidemische Ausmaße annimmt. ZEISS arbeitet daran, wirksame und bedarfsgerechte Lösungen anzubieten. Zuletzt ist dies mit dem Launch der ZEISS MyoCare Brillengläser gelungen, die das Fortschreiten der Myopie im Vergleich zu Einstärkengläsern nachweislich verlangsamen. Das belegen Zahlen für asiatische und kaukasische Kinder. Nach zwölf Monaten Tragezeit von ZEISS MyoCare Brillengläsern wurde die Myopie-Progression bei asiatischen Kindern im Durchschnitt um 0,31 dpt bzw. 0,13 mm verlangsamt und mit ZEISS MyoCare S im Durchschnitt um 0,29 dpt und 0,11 mm – im Vergleich zu ZEISS Einstärken-Brillengläsern. Die kaukasischen Kinder zeigten nach einer Tragezeit von sechs Monaten mit ZEISS MyoCare Brillengläsern eine durchschnittliche Reduktion der Myopie-Progression von 0,15 dpt und 0,07 mm verglichen mit ZEISS Einstärken-Brillengläsern.
ZEISS MyoCare Brillengläser enthalten optische Mikrostrukturen, die C.A.R.E. Technologie (Cylindrical Annular Refractive Elements), um progressive Myopie zu managen. Im Zentrum des Brillenglases befindet sich die zentrale Zone, die die Fehlsichtigkeit des Kindes für die Ferne korrigiert. Um diese zentrale Zone schließt sich die funktionale Zone an, in der sich nahezu unsichtbare, ringförmige optische Mikrostrukturen in Form von hochfeinen Zylinderlinsen mit der Basis-Brillenstärke gleichmäßig abwechseln. Der dadurch erreichte myope Defokus verzögert wirksam das Längenwachstum des Auges, welches über das physiologisch normale Wachstum hinausgeht, und hemmt so das Fortschreiten der Myopie. Im November 2024 wurde ein peer-reviewed, wissenschaftliches Paper veröffentlicht, welches die Wirksamkeit der C.A.R.E. Technologie zeigt. Das unterstreicht noch einmal die Zuverlässigkeit der ZEISS Brillengläser.